Bettina Grober  Restaurierung

Gemälde

Skulptur

Moderne Kunst

Rahmen

Veränderungen durch Alterung und Beschädigung

Kunstwerke unterliegen einer fortschreitenden Alterung. Je nach Material und Herstellungstechnik sind die Veränderungen unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Materialien reagieren dabei auf äußere Einflüsse wie zum Beispiel Licht, Klimaschwankungen und damit ungünstigen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen, Staub und andere ungünstige Umgebungsbedingungen.

Hinzu kommen Schädigungen durch äußere, mechanische Einflüsse zum Beispiel durch schlechte Lagerung, Transport und unsachgerechtes Handling.

Probleme für den Erhalt von Kunstwerken sowie für ihre Ästhetik und Künstlerintention machen oft frühere, schlecht ausgeführte oder veränderte Eingriffe, wie beispielsweise Übermalungen mit schwer löslichen und farblich veränderten Ölfarben oder grobe Verklebungen von Rissen und anderen Beschädigungen.

Dabei können die Veränderungen nicht nur optisch beeinträchtigend wirken und so die Lesbarkeit des Kunstwerks verändern und stören, sondern auch den Substanzerhalt maßgeblich gefährden.

 

In diesem Zusammenhang soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass Kunst durch natürliche Alterungsprozesse auch an Alterswert gewinnt und eine natürliche Patina erhält, die meist dem Kunstobjekt eine besondere historische Wertigkeit verleiht.

Um die verschiedenen Sachverhalte in einen möglichst guten Einklang zu bringen sind für die Beurteilung des Objektzustandes und der fachgerechten Bearbeitung des Objekts der geschärfte Blick, die materialtechnischen und kunsthistorischen Kenntnisse sowie das Feingefühl eines qualifizierten Restaurators sehr wichtig.

 Konservierung und Restaurierung

Der Restaurator unterscheidet zwischen der Konservierung, sie beinhaltet Maßnahmen, die zum Erhalt der Kunst beitragen,    d. h. das Objekt am weiteren Verfall hindert oder die Veränderungen verlangsamt und der Restaurierung, die das Erscheinungsbild des Kunstwerks wieder dem originalen Zustand annähert, eine bessere Lesbarkeit herstellt und damit die ursprüngliche Künstlerintention vorhebt. Das beinhaltet oft auch Ergänzungen oder Rekonstruktionen vorzunehmen, die sehr behutsam auszuführen sind, um die Historie und die Patina des Objekts zu erhalten. Restaurieren bedeutet nicht „wieder neu machen“, der gealterte Zustand eines Objekts ist zu respektieren.

Die Eingriffe sind dabei so gering wie möglich zu halten, um das Kunstwerk nicht mehr als nötig zu belasten und dennoch seine ästhetische Gesamtwirkung und Aussage möglichst nah an den ursprünglichen Zustand zurückzubringen.

 

Um die Veränderungen an einem Kunstwerk möglichst gering zu halten sind bereits präventive Maßnahmen wie zum Beispiel eine adäquate Rahmung, günstige und damit möglichst gleichbleibende Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen und ein regelmäßiges, vorsichtiges Entstauben wichtig.

Objektpflege

Bereits zu Hause können auch Sie präventiv für den Erhalt ihres Kunstwerks einiges tun.

Wichtig ist eine möglichst gleichbleibende Temperatur- und Luftfeuchtigkeit, große Schwankungen können sich schädlich auf ihr Objekt auswirken. Als Richtwerte dienen 18 - 22° Celsius Raumtemperatur und eine relative Luftfeuchtigkeit von ca. 50-55%.

Weiterhin sind die Objekte nicht direktem Sonnenlicht auszusetzen. Kalte, unisolierte Außenwände eignen sich ebenfalls nicht für die direkte Hängung von Gemälden.

Ein vorsichtiges Entstauben ihrer Kunstwerke von Zeit zu Zeit zum Beispiel mit einem weichen Haarpinsel ist zu empfehlen. Keinesfalls sollten Sie Ihre Objekte einer feuchten Reinigung unterziehen. Überlassen Sie dem Restaurator diese Aufgabe, die bei ungeeigneten Mitteln schnell zu einer bösen Überraschung führen kann.